Nationalbank: Finanzbildung der Österreicher stark verbessert

  • finanzbildung

    Das Finanzwissen der Österreicher ist in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen. Bei einer repräsentativen Umfrage der Nationalbank (OeNB) konnten 28 Prozent alle sieben grundlegenden Wissensfragen der OECD dazu beantworten. Das waren deutlich mehr als fünf Jahre davor (2014) mit nur 19 Prozent. Damals hatte dies also nicht einmal jeder Fünfte geschafft, wie die OeNB bekanntgab.

  • Rund drei Viertel der österreichischen Bevölkerung erreichten 2019 laut OECD-Definition das Mindestmaß an Finanzwissen, indem sie mindestens fünf Fragen richtig beantworten konnten. 2014 waren es erst 65 Prozent gewesen.

    Der Großteil der rund 1.500 Befragten gab zuletzt laut Nationalbank auf "eher einfache Fragen" die richtige Antwort und wusste beispielsweise über den Zusammenhang zwischen Risiko und Ertrag Bescheid. 89 Prozent war klar, dass eine hohe Inflation schnell steigende Lebenserhaltungskosten bedeutet.

    Es gibt aber auch grobe Wissenslücken: Ein Viertel der Befragten wusste nicht, dass man dadurch mit derselben Geldmenge nach einem Jahr weniger kaufen kann.

    Rund ein Drittel verstand die Auswirkungen von Wechselkursbewegungen auf Fremdwährungskredite nicht. Besonders große Schwierigkeiten bereiteten die Fragen zu Konzepten der Risikostreuung und Zinseszinsen.

    Generell sind die Österreicher laut OeNB in puncto Finanzen "vorsichtig, risikoscheu und vorausschauend" und ethische Normen auf diesem Gebiet. Finanzinnovationen wie etwa digitale Zahlungsmittel würden hingegen noch mit Skepsis betrachtet.

  • Bildquelle: APA/HERBERT NEUBAUER