Bauwirtschaft für 2020 optimistisch - Arbeitslosigkeit sinkt

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    Die Beschäftigungslage in der Bauwirtschaft hat sich im Vorjahr gut entwickelt, und auch für 2020 ist das AMS optimistisch. Die Arbeitslosigkeit ging 2019 um 8,9 Prozent zurück, die Beschäftigung stieg um 3,8 Prozent an. Die Unternehmen bewerten die aktuelle Lage gut und haben vorsichtig positive Erwartungen das aktuelle Jahr betreffend, heißt es im AMS-Spezialthema zum Bau.

  • Zum Stichtag Ende Jänner 2020 waren 58.053 Personen in der Baubranche beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos vorgemerkt, um 7,8 Prozent (-4.896) weniger als noch im Jänner des Vorjahres. Die Arbeitslosigkeit ist damit 48 Monate in Folge rückläufig und lag Ende Jänner 2020 um 22,9 Prozent niedriger als Ende Jänner 2016. In einer Schulung befinden sich aktuell 2.683 Personen.

    36.400 Unternehmen in der Bauwirtschaft beschäftigten im Jahr 2019 im Schnitt 271.330 unselbstständig Beschäftigte, dazu kommen 14.163 geringfügige Beschäftigungsverhältnisse. 83 Prozent der Unternehmen haben einen bis neun Beschäftigte, nur 75 Unternehmen haben über 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 7,1 Prozent der unselbstständig Beschäftigten sind im Baugewerbe tätig.

    Drei von zehn Beschäftigten am Bau sind Ausländer, 80.965 Personen haben eine ausländische Staatsbürgerschaft. Der Ausländeranteil auf den Baustellen steigt stark: 2019 waren um zwei Drittel mehr Ausländer in der Bauwirtschaft tätig als noch im Jahr 2008. Der Anstieg um rund 32.500 Personen ist vor allem auf Arbeitnehmer der EU-Beitrittsländer 2004 zurückzuführen: 18.604 davon entfallen auf polnische, ungarische, slowakische und slowenische Staatsbürger, 13.318 oder 5 Prozent der in der Bauwirtschaft insgesamt beschäftigten Personen haben ihren Wohnsitz auch im angrenzenden Ausland und pendeln zur Arbeit.

    Das Bauwesen ist im Jahresvergleich 2019 zu 2018 die Branche mit dem höchsten absoluten Beschäftigungsanstieg und Arbeitslosigkeitsrückgang. Die Arbeitslosenquote lag 2019 allerdings mit 8,9 Prozent über dem Österreich-Schnitt von 7,4 Prozent.

  • Bildquelle: APA/ROLAND SCHLAGER