Obsternte lag heuer deutlich unter dem Vorjahresniveau

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    Die heurige Obsternte blieb mengenmäßig weit hinter dem Vorjahr zurück. Das geerntete Volumen im Erwerbsobstbau sank um 21 Prozent auf 225.200 Tonnen (ohne Holunder und Aronia), wie aus aktuellen Daten der Statistik Austria hervorgeht. Massive Rückgänge gab es bei Äpfeln, Birnen und Zwetschken, Zuwächse dafür bei Marillen und Erdbeeren.

  • Die Kernobstproduktion des Vergleichsjahres sei "ausgesprochen hoch" gewesen, relativierten die Statistiker die Ertragsdefizite. Hinzu kamen die vielfach zu kühle Witterung heuer im Mai, die Sommertrockenheit sowie Alternanzeffekte bei einigen Obstarten. Vor allem bei Äpfeln, Birnen und Zwetschken gibt es starke Ertragsschwankungen, die im Zweijahresrhythmus auftreten - auf Jahre mit sehr vielen kleineren Früchten folgen Jahre mit weniger, aber größeren Früchten.

    Insgesamt entsprach das Erntevolumen heuer den Angaben zufolge aber dem langjährigen Durchschnitt - es lag exakt im Zehnjahresmittel. Die Erntemenge von Kernobst verringerte sich aber im Jahresabstand um ein Viertel auf 190.600 Tonnen. 97 Prozent davon entfielen auf Äpfel, deren Produktion heuer um 23 Prozent auf 184.300 Tonnen zurückging. Knapp drei Viertel davon stammen aus der Steiermark. Bei Birnen halbierte sich das Volumen - nach einem sehr starken Vorjahr - auf 6.300 Tonnen (minus 51 Prozent). Die Ernte blieb damit sogar um 27 Prozent unter dem Zehnjahresmittel.

    Bei Steinobst gab es dafür überdurchschnittlich kräftige Zuwächse. Das Produktionsvolumen erhöhte sich heuer gegenüber 2018 um 7 Prozent 15.600 Tonnen. Die Erntemenge lag damit sogar um 27 Prozent über dem Zehnjahresschnitt. Dieser Anstieg war vor allem der starken Marillenernte zu verdanken, die gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf 9.500 Tonnen zulegte. Fast 80 Prozent kamen aus Niederösterreich.

  • Bildquelle: APA (Archiv)/BARBARA GINDL