Heimische Wirtschaft - geringste Ausfallsraten seit Jahren

  • Ausfallsraten

    Die Ausfallsrate österreichischer Unternehmen hat sich seit dem Beginn der Finanzkrise vor zehn Jahren deutlich verringert. Fielen im Jahr 2009 noch 1,7 Prozent der Unternehmen aus, waren es 2017 nur mehr 1,23 Prozent, hat die Wirtschaftsauskunftei Creditreform gemeinsam mit der TU Wien errechnet. Jungunternehmen sind besonders stark betroffen.

  • Je jünger ein Unternehmen ist, desto höher ist das Risiko eines Forderungsausfalles für die Gläubiger. Bei Unternehmen, die jünger als zwei Jahre sind, sind 3,74 Prozent von Ausfällen betroffen, bei Unternehmen, die älter als zehn Jahre sind, 0,7 Prozent, teilte die Wirtschaftsauskunftei mit.

    In der Grundstoff- und Chemischen Industrie, im Großhandel und in der (Konsumgüter-)Produktion sind die Ausfallsraten am geringsten. Am anderen Ende der Skala liegen das Transportwesen, das Baugewerbe und konsumnahe Dienstleistungen.

    Auf Bezirksebene zeigt sich, dass im Westen Österreichs weniger Unternehmen ausfallen. Hingegen steigt die Ausfallsrate je weiter man in den Süden und Osten blickt. Die niedrigste Ausfallsrate weisen die Bezirke Landeck (0,12 Prozent), Hermagor (0,30 Prozent) und Bludenz (0,33 Prozent) auf, die höchste Ausfallsrate findet man in Klagenfurt-Land (2,54 Prozent), Neunkirchen (2,36 Prozent) und Klagenfurt-Stadt (2,20 Prozent).

  • Bildquelle: APA/HARALD SCHNEIDER