OeNB: Lage der österreichischen Banken hat sich normalisiert

  • OeNB: Lage der österreichischen Banken hat sich normalisiert

    Zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 hat sich die Lage der österreichischen Banken wieder normalisiert. "Die Gewinne sind wieder auf Vorkrisenniveau, die Kreditvergabe hat wieder deutlich angezogen", betonte OeNB-Vizegouverneur Andreas Ittner anlässlich der Präsentation des 35. Finanzmarktstabilitätsberichtes in Wien.

  • Seit dem Ausbruch der Finanzkrise seien große Restrukturierungen durchgeführt worden, so Ittner. Zusätzliches Kernkapital sei aufgebaut worden, Altlasten wurden reduziert und die Aufsicht sei gestärkt worden.

    Baustellen sieht Ittner noch bei den Kostenstrukturen. Konsolidierungsbemühungen müssten weiter geführt und Kosten optimiert werden. Die Banken müssten ihre Risikotragfähigkeit weiter stärken, den Abbau notleidender Kredite fortsetzen, Immobilienfinanzierungen nachhaltig gestalten und ihre Abwicklungsfähigkeit herstellen.

    Trotz des bisherigen Kapitalaufbaues sollten die Banken ihre Kapitalisierung weiter stärken. Mit 15,1 Prozent liege die Kernkapitalquote nur leicht über dem EU-Schnitt. Weil mehr von den Gewinnen ausgeschüttet werde, verliere der Kapitalaufbau trotz Rekordgewinnen an Fahrt. Die Profitabilität sei nur Dank gesunkener Risikokosten gestiegen.

  • Bildquelle: APA/HERBERT NEUBAUER