2023 siedelten sich 325 ausländische Firmen in Österreich an

  • Betriebsansiedlungen

    Die Standortagentur Austrian Business Agency (ABA) hat im Vorjahr 12.700 Beratungen, 325 Betriebsansiedlungen und Investitionen in Höhe von 1,372 Milliarden Euro verzeichnet. Damit siedelten sich zwar weniger ausländische Firmen in Österreich an als im Jahr davor (2022: 358), die Investitionssumme erhöhte sich jedoch deutlich (2022: 491 Mio. Euro), teilte die ABA mit. Auch die Zahl der Beratungen stieg spürbar an, 2022 lag sie bei 7.964.

  • Die ABA ist für die Vermarktung des Wirtschaftsstandorts Österreich zuständig und berät kostenlos internationale Unternehmen und Investoren, die an einer Betriebsansiedlung in Österreich interessiert sind. Sie ist eine Tochter des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums und steht damit zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes.

    Der Rechnungshof hat die Tätigkeiten der ABA zuletzt durchleuchtet und festgestellt, dass die Agentur durch das Ministerium überbudgetiert wird. Von 2018 bis 2023 sei das Budget um gut 80 Prozent auf 9,08 Mio. Euro angeschwollen, der tatsächliche Aufwand sei aber nur im Jahr 2021 über den genehmigten Geldmitteln gelegen. Auch eine längerfristige Marketingstrategie fehle der ABA, bemängelte der Rechnungshof.

    Die ABA begründet den Budgetanstieg mit einer Ausweitung der Kompetenzen von einer reinen Betriebsansiedlungsagentur zu einer Standortagentur, die sich auch um die Beratung der Rot-Weiß-Rot-Karte sowie die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland kümmert. Zudem seien nicht verbuchte Budgetmittel bereits wieder an das Wirtschaftsministerium zurückgeflossen.

  • Bildquelle: APA/HERBERT PFARRHOFER/HERBERT PFARRHOFER