EU-Kommission empfiehlt weitere Zulassung von Glyphosat

  • Glyphosat

    Die EU-Kommission hat die weitere Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat empfohlen. Glyphosat ist noch bis 15. Dezember EU-weit zugelassen. Laut dem veröffentlichten Vorschlag dürfte das Mittel für weitere zehn Jahre in der EU zum Einsatz kommen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sah eine Wiederzulassung in ihrer letzten Bewertung unkritisch. Umweltschutzorganisationen warnen jedoch vor gefährlichen Auswirkungen.

  • Für den Einsatz in der EU sieht die Kommission bestimmte Bedingungen vor, etwa Maßnahmen zur Risikominderung. Ziel ist, zu verhindern, dass Glyphosat bei der Anwendung stark verweht wird. Die Mitgliedstaaten dürften auch weiterhin auf nationaler Ebene Produkte verbieten, die Glyphosat enthalten. In Österreich gilt bereits ein Teilverbot auf sensiblen Flächen und im nicht-beruflichen Bereich.

    Die EFSA bewertet die von ihr untersuchten Risiken als nicht so groß, dass eine weitere Zulassung untersagt werden müsste. Aspekte, die nicht abschließend geklärt wurden, sind laut ESFA etwa ernährungsbedingte Risiken für Verbraucher und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen. Eine aktuelle Studie des PAN Europe (Pestizid Aktions-Netzwerk) im Auftrag der Grünen/EFA-Fraktion im EU-Parlament wies das Mittel in Gewässern in elf von zwölf EU-Staaten nach, darunter auch Österreich.

    Glyphosat tötet alle Pflanzen, die damit in Berührung kommen. Nach der Behandlung durch das Pflanzenschutzmittel sind die Äcker frei von Unkraut.

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