Creditreform: Stimmung der KMU zusehens pessimistisch

  • KMU

    Die Stimmung in den kleinen und mittelgroßen österreichischen Unternehmen trübt sich zusehends ein. Während die Firmen ihre Geschäftslage in den letzten sechs Monaten noch durchaus positiv eingeschätzt haben, rechnen sie für die Zukunft nun mit einem massiven Abschwung. "Inflation, steigende Zinsen und die Unsicherheiten, die der Ukraine-Krieg noch mit sich bringen kann, drücken auf die Stimmung der Unternehmen", schreibt der Gläubigerschutzverband Creditreform.

  • Das zeigt auch das Creditreform Klimabarometer, das mit 7,4 Punkten im heurigen Herbst deutlich unter der Vergleichsperiode des Vorjahres lag (20,8 Punkte). Befragt wurden 1.400 KMU aus den vier Hauptwirtschaftsbereichen Industrie, Baugewerbe, Dienstleistungen und Handel. "Sorgenkind ist der Handel. Mehr als die Hälfte der Unternehmen rechnet mit sinkenden Erträgen", so Geschäftsführer Gerhard Weinhofer. Dort liege der Index bereits mit 0,2 Punkten im Minus.
     
    Die Auftragsbücher seien bei vielen Unternehmen momentan zwar noch gut gefüllt, die Erwartungen für das kommende Jahr seien derzeit aber so schlecht wie zuletzt am Höhepunkt der Coronapandemie. Auch in Bezug auf die Ertragslage blicken die Firmen in eine düstere Zukunft. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich aufgrund der massiv gestiegenen Energiepreise deutlich verschlechtert und auch der private Konsum sei angesichts der hohen Inflation auf dem absteigenden Ast, so das Ergebnis der Umfrage.

  • Bildquelle: APA/dpa/Oliver Berg