AMA-Gütesiegel wird auf Brot ausgedehnt

  • Brot

    Das AMA-Gütesiegel, das landwirtschaftliche Produkte aus Österreich bewirbt, wird ab 2023 auch auf Brot und anderen Backwaren zu finden sein. Grund ist eine Reform der Marketingbeiträge, die die Bäuerinnen und Bauern an die AgrarMarkt Austria (AMA) zahlen. Bisher wurde die AMA zu 80 Prozent von Milch- und Fleischerzeugnissen finanziert. Ab dem nächsten Jahr zahlen Bauern, die Getreide anbauen, mit. Das AMA-Budget steigt von rund 19 auf 25 Mio. Euro.

  • Derzeit wird die AMA nur aus produktbezogenen Beiträgen für Milch, geschlachtete Tiere, Eier, Gemüse, Obst und Wein finanziert. Künftig gibt es neben den produktbezogenen Beiträgen einen Beitrag von 5 Euro pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Damit fallen dann auch Beiträge für den Anbau von Mais, Weizen, Zuckerrüben, Soja oder andere Formen des Ackerbaus an. Insgesamt werden rund 20.000 Betriebe, die bisher keine AMA-Beiträge zahlten, neu in das System einbezogen. Sie werden rund 3,5 Mio. Euro zum Gesamtbudget von rund 25 Mio. Euro beitragen.
     
    Für Milchbauern und Rinderzüchter soll die Reform "aufkommensneutral" sein, wie es bei einem Pressegespräch mit Landwirtschaftsminister Totschnig, AMA-Marketing-Chef Michael Blass und Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger hieß. Bei Milch sinkt der Beitrag von 3 auf 2,20 Euro pro Tonne. Bei Rind sinkt der Beitrag von 3,70 auf 2,70 Euro pro geschlachtetem Tier.

  • Bildquelle: APA/THEMENBILD/BARBARA GINDL