Steigende Energiekosten belasten Gewerbe und Handwerk

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    Die österreichischen Gewerbe-und Handwerksbetriebe ächzen unter steigenden Energiekosten. Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster sprach von einer "Kostenexplosion", die zwar im Sommer schon spürbar gewesen sei, sich nun aber auf "unvorstellbare Höhe" verschärft habe. Viele Betriebe in der Sparte würden sich nun um ihre Existenz sorgen." Die hohen Energiekosten ziehen vielen Betrieben den Boden weg", sagte die Spartenobfrau bei einer Pressekonferenz.

  • Im ersten Halbjahr dieses Jahres sahen sich heimische Handwerks- und Gewerbebetriebe laut aktueller Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria mit Preissteigerungen um 7,9 Prozent konfrontiert. Dadurch seien die Auftragseingänge bzw. Umsätze der Sparte im ersten Halbjahr um mengenmäßig 4 Prozent gesunken, obwohl sie wertmäßig (nominell) im gleichen Zeitraum um 3,9 Prozent gestiegen sind, so Christina Enichlmair von der KMU Forschung Austria. Für viele Betriebe sei es schwierig, diese Preissteigerungen an Kunden weiterzugeben. Dies gelte vor allem für konsumnahe Branchen. "Es ist einfach illusorisch, dass die Preissteigerungen weitergegeben oder gar geschluckt werden können", sagte Scheichelbauer-Schuster.
     
    Für das kommende Quartal hat ein Viertel der Betriebe in Handwerk und Gewerbe laut Untersuchung negative Geschäftserwartungen. Besonders pessimistisch seien neben dem Baugewerbe das Bauhilfsgewerbe, die Fahrzeugtechnik und der Holzbau eingestellt.

  • Bildquelle: APA/dpa/Symbolbild/Kay Nietfeld