FMA: Steigende Zinsen könnten Kreditnehmer zunehmend belasten
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Das europäische Zinsumfeld wandelt sich. Nach der ersten Zinserhöhung der EZB seit über zehn Jahren im Juli von 0,0 auf 0,5 Prozent wird in Anbetracht der hohen Inflation im Euroraum für die kommende Sitzung ein weiterer deutlicher Zinsschritt erwartet. Für Kreditnehmer mit variablen Krediten dürften die Zeiten damit härter werden. Dass höhere Zinsen den Banken im Hinblick auf die langfristige Kreditvergabe zum Verhängnis werden, fürchten die FMA-Vorstände aber nicht.
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Sorgen, dass die steigenden Zinsen Risiken für Kreditinstitute bergen könnten, hatte vor dem Sommer der Chef der deutschen BaFin, Mark Branson geäußert. Eine starke Steigerung könne zu Problemen führen, da dann die kurzfristigen Refinanzierungen teurer würden, während die langfristigen Zinseinkünfte wegen Zinsbindungen langsamer nach oben gingen, so die Argumentation.
Für die heimischen Banken sei das kein so großes Problem, meint FMA-Vorstand Helmut Ettl. In Deutschland seien Fixzinskredite die dominierende Form, während es in Österreich noch mehr Kredite mit variablen Zinsen gebe. Das Zinsänderungsrisiko liege daher vor allem beim Kunden und nicht bei der Bank.
Für alle, die einen Kredit mit variablem Zinssatz haben, brechen damit allerdings weniger rosige Zeiten an. Anzunehmen sei, "dass jene, die variable Kredite haben und auch nicht ein entsprechendes Einkommen haben, jetzt belastet werden", so Ettl. "Es wird für einige schwerer werden."
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Bildquelle: APA/HELMUT FOHRINGER
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