Spargelbauern: Handel soll mehr heimischen Spargel anbieten

  • Spargelbauern

    Österreichs Lebensmittelhandel soll mehr Spargel aus heimischer Produktion anbieten, fordert der Verein Marchfeldspargel, eine Interessensvertretung regionaler Spargelproduzenten. Auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig ruft den Handel zu mehr "regionaler Solidarität" auf. Die Supermarktkette Spar hingegen sieht die Vorwürfe ins Leere gehen und verweist darauf, dass die Konsumenten den Spargel auch außerhalb der heimischen Saison genießen wollen.

     

  • Geht es nach den Landwirten, dann werden 50 Prozent des heimischen Bedarfs mittlerweile importiert, "heimische Bauern bleiben dadurch auf ca. einem Drittel ihrer Ware sitzen", kritisierte der Marchfeldspargel-Obmann Werner Magoschitz in einer Aussendung. Der große Importanteil zerstöre "gewachsene Strukturen und gefährde langfristig die Versorgungssicherheit" so der Landwirt. 

    Magoschitz fordert, dass für importierten Spargel die gleichen Qualitätskriterien gelten, wie für die heimische Produktion. Damit gemeint seien vorrangig Produktionsstandards, die zum Beispiel den Gebrauch gewisser Pflanzenschutzmittel untersagen, präzisiert der Vereins-Obmann. Den Handel sieht er in der Verantwortung, den Kundinnen und Kunden mehr Spargel aus österreichischer Produktion anzubieten. Die Kunden müssten die regionalen Produkte zudem gezielter nachfragen, so Magoschitz. 

    Die Handelskette Spar wiederum verweist auf ein in den letzten Jahren unverändertes Sortiment an heimischen Spargeln in den eigenen Regalen. An alle Produzenten würde man zudem die gleichen Anforderungen stellen.

     

  • Bildquelle: APA/HELMUT FOHRINGER