Pellets teurer - Branche will Bevorratungspflicht

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    Auch Pellets haben sich verteuert, allerdings weniger stark als Gas und Öl. Gründe dafür sind eine höhere Nachfrage nach Pelletsheizungen, der vermehrte Einsatz in Kraftwerken, höhere Kosten bei der Erzeugung und der Wegfall von Lieferungen aus Russland, der Ukraine und Weißrussland wegen des Ukraine-Kriegs, so der Verband proPellets. In Österreich wird die Produktion erhöht, neue Werke entstehen. Die Branche fordert von der Politik eine Bevorratungsverpflichtung.

  • Für noch mehr Versorgungssicherheit sollte es eine gesetzlich verankerte Bevorratungsverpflichtung für Pellets geben, so proPellets-Geschäftsführer Christian Rakos in einem Pressegespräch. Dabei sollte es einen strategischen und einen saisonalen Lagerbestand von jeweils 75.000 Tonnen geben - ausgehend vom Bedarf in den nächsten ein bis zwei Jahren. Die strategische Reserve soll dabei nur in Sondersituationen verwendet werden.
     
    Eine solche Bevorratungspflicht sei im Regierungsprogramm verankert, aber irgendwo spieße es sich scheinbar. Er forderte weiters das Erneuerbaren-Wärmegesetz sowie das Energieeffizienzgesetz ein. Weiters fordert die Branche einen Aktionsplan zu Mobilisierung von Durchforstungsrückständen.
     
    Der österreichische Pelletpreis ist Ende Mai im Vergleich zum Jahr davor um 53,6 Prozent gestiegen und hat ein Rekordhoch erreicht. Der Pelletmarkt ist ganz Europa angespannt. In Österreich waren Pellets Anfang Mai mit 334 Euro pro Tonne billiger als etwa in Deutschland mit durchschnittlich 385 Euro pro Tonne oder in der Schweiz mit 460 Euro pro Tonne.

  • Bildquelle: APA/dpa/UNBEKANNT