FAO und OECD erwarten weitere Unsicherheit für Agrarmärkte

  • Agrarmärkte

    Die ökonomischen Auswirkungen des Ukraine-Krieges sorgen derzeit für Verwerfungen am Agrarmarkt. Zuletzt sind etwa die Preise für Getreide, Sprit und Düngemittel gestiegen. Befürchtet wird zudem eine Verschlechterung der Lebensmittelversorgung, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern. Eine Beruhigung ist vorerst nicht in Sicht, Unsicherheiten könnten die Märkte auch in den nächsten Jahren begleiten, geht aus dem Agrarausblick 2022-2031 der FAO ((Food and Agriculture Organization) und der OECD hervor.

  • Demnach ist mit einer Erholung der Preise heuer nicht zu rechnen. Von einer Normalisierung sei mittelfristig auszugehen, sofern sich die ökonomische und politische Großwetterlage entspanne, heißt es in dem Bericht. Auch die hohen Transportkosten, zuletzt befeuert von Pandemie und Krieg, dürften sich auf Vor-Corona-Niveau einpendeln, wenn es nicht zu weiteren Erschütterungen an den Märkten komme.
     
    Die Agrarproduktion wird in den nächsten zehn Jahren nach Ansicht der beiden Organisationen jährlich im Schnitt um 1,1 Prozent wachsen - getragen von einer erhöhten Produktion in Ländern mit mittleren- bis geringeren Durchschnittseinkommen. Als Treiber des Wachstums dürfte sich der technologische Fortschritt erweisen, wobei mögliche weitere Preissteigerungen und daraus resultierend höhere Produktivitätskosten das Wachstum eindämmen könnten.
     
    Auch die Nachfrage nach agrarischen Produkten, deren prognostizierte Steigerung mit 1,4 Prozent jährlich beziffert wird, werde sich vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern erhöhen.

  • Bildquelle: APA/BARBARA GINDL