Steuern - Österreich mit hoher Abgabenlast im OECD-Vergleich

  • Steuerkeil

    Österreich weist in einem OECD-Vergleich bei der Steuer- und Abgabenquote den dritthöchsten Wert auf. Der sogenannte "Steuerkeil" lag laut der "Taxing Wages"-Studie der OECD im Jahr 2021 in Österreich bei 47,8 Prozent. Der Keil repräsentiert die Differenz zwischen den Arbeitskosten des Arbeitgebers und dem Nettoverdienst (der dem Arbeitnehmer nach Abzug von Steuern und Abgaben bleibt). Im Schnitt der 38 OECD-Länder lag der Wert bei 34,6 Prozent.

  • Gegenüber dem ersten Pandemie-Jahr 2020 stieg der Steuerkeil in Österreich demnach geringfügig um 0,37 Prozentpunkte an. Für verheiratete Alleinverdienerpaare mit zwei Kindern betrug die Keil
    34,1 Prozent, was dem siebent-höchstem Wert entspricht. Für verheiratete Doppelverdienerpaare mit zwei Kindern lag er bei 38,4 Prozent (sechst-höchster Wert). Der Steuerkeil für Personen bzw.
    Haushalten mit Kindern ist im Allgemeinen niedriger als jener von Einzelpersonen ohne Kinder, da viele der OECD-Länder Haushalten mit Kindern einen Steuervorteil bzw. Geldleistungen gewähren, heißt es in der Studie.
     
    Größer als in Österreich war der Keil 2021 laut der "Taxing Wages 2022"-Studie nur in Belgien (52,6 Prozent) und Deutschland (48,1). Hinter Österreich folgt mit 47 Prozent Frankreich, danach Italien (46,5), Slowenien (43,6), Ungarn (43,2) und Finnland (42,7). Deutlich unter dem OECD-Schnitt lagen etwa die USA (28,4), Israel (24,2) oder die Schweiz (22,8), die den fünftniedrigsten Wert im OECD-Raum aufweist.

  • Bildquelle: APA/HELMUT FOHRINGER