Industrie-Emissionen 2021 wieder deutlich gestiegen

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    Österreichs Industrie hat 2021 wieder deutlich mehr Treibhausgase in die Atmosphäre gepumpt. Die vom EU-Zertifikatehandel erfassten Anlagen haben Abgase im Gegenwert von 28,7 Mio. Tonnen CO2 ausgestoßen, wie von der APA ausgewertete vorläufige Daten der EU-Kommission zeigen. Inklusive Fluglinien sind es 30,3 Mio. Tonnen. Damit wurde der Rückgang des Pandemie-Jahres 2020 großteils wettgemacht.

  • Insgesamt sind die Emissionen im Vorjahr um 1,7 Mio. Tonnen bzw. 6,3 Prozent gestiegen (bzw. 7,3 Prozent inklusive Fluglinien). Der Vorkrisenwert von 29,5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 2019 wurde damit aber noch nicht ganz erreicht.
     
    Größte heimische Industrieanlage ist die voestalpine in Linz mit 9,4 Millionen Tonnen CO2. Das ist aber nicht nur in Österreich ein Spitzenwert, auch im Europavergleich liegt das Stammwerk des Stahlproduzenten damit weit vorne - und zwar an elfter Stelle. An der EU-Spitze liegen Kohlekraftwerke in Polen und Deutschland. Wobei allein das schmutzigste europäische Kohlekraftwerk - jenes nahe Belchatow in Polen - mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre gepumpt hat als die gesamte österreichische Industrie zusammen.
     
    In der österreichischen Rangliste scheint an zweiter Stelle hinter dem Linzer Stahlwerk ein weiterer Standort der voestalpine auf, nämlich das Stahlwerk im steirischen Donawitz (2,69 Mio. Tonnen). An dritter Stelle folgt mit 2,75 Millionen Tonnen die OMV-Raffinerie in Schwechat vor den drei Kraftwerksböcken der Wien Energie in Simmering (1,56 Mio. Tonnen).

  • Bildquelle: APA/AFP