Forstbetriebe schauen zufrieden auf 2021 zurück

  • Forstbetriebe

    Österreichs Forstbetriebe blicken zufrieden auf 2021 zurück. Höhere Holzpreise und ein klarer Rückgang beim Schadholzanteil ermöglichten einen Produktionswert in der Forstwirtschaft von 2,2 Mrd. Euro, nach 1,7 Mrd. im Jahr davor. Nach zwei schlechten Jahren war 2021 "fast ein normales Jahr wieder", drückte es Felix Montecuccoli, Präsident der Land- und Forstbetriebe Österreichs (LBFÖ), bei einer Pressekonferenz aus. Kritik gab es für neue Vorgaben aus der Politik.

  • Verbandspräsident Montecuccoli arbeitete sich an mehreren EU-Vorhaben ab. Hier käme es zu widersprüchlichen Strategien. Als Beispiel nennt Montecuccoli das Ziel, zehn Prozent der Landfläche und alle "alten Wälder" frei von menschlichem Einfluss zu halten. Dies würde die Holzproduktion in Europa treffen und die Importabhängigkeit von Russland auf die Ressource Holz erweitern, warnte er. Zudem würden damit die Ökologisierung des Wohnungsbaus und die Ziele der Energiewende konterkariert. Alte Wälder würden zudem weniger wachsen als neue und somit weniger CO2 speichern, so Montecuccoli weiter.

    Zufrieden war man in der Forstwirtschaft mit der Preisentwicklung an den Märkten. Der Durchschnittspreis für Nadelsägerholz lag 2021 bei 100,50 Euro/fm, nach 72,80 Euro im Vorjahr. "Das entspricht nominell dem Preisniveau von 2013", relativiert Montecuccoli. "Real müssten es aber heute 113,00 Euro sein". Keine Preisverbesserung habe es beim Leibholz sowie dem Nadelindustrieholz gegeben.

  • Bildquelle: APA/HERBERT PFARRHOFER/HERBERT PFARRHOFER