Heimische Bauern fürchten um globale Getreideversorgung

  • Getreideversorgung

    Die heimischen Landwirte machen sich wegen des Krieges in der Ukraine Sorgen um die weltweite Getreideversorgung und wollen die Landwirtschaft in Europa gestärkt sehen. "Wir brauchen jeden Quadratmeter Boden", so Bauernbund-Präsident Georg Strasser. Einmal mehr wird die Außer-Nutzung-Stellung von Agrarflächen, wie ihn der Green Deal der EU zum Kampf gegen den Klimawandel vorsieht, abgelehnt. Dies würde die Versorgungssicherheit gefährden.

  • 2021 haben die heimische Bauern weniger Weizen und Gerste, jedoch mehr Dinkel und Körnermais geerntet. Mit 5,3 Mio. Tonnen fiel die Getreideernte (inklusive Körnermais) insgesamt um 7 Prozent geringer aus als im Vorjahr, lag jedoch 2 Prozent über dem Zehnjahresschnitt, geht aus Zahlen der Statistik Austria hervor. Auch die Erdäpfel-Ernte fiel schwächer aus als im Vorjahr, Ertragssteigerungen gab es dagegen bei Soja, Sonnenblumen und Mohn.

    Bei Soja führte eine deutlich gestiegene Anbaufläche (plus 12 Prozent auf 76.700 Hektar) zu 16 Prozent mehr Ertrag (235.100 Tonnen). Auch für Ölkürbisse gab es einen Flächenzuwachs von 10 Prozent, die Kürbiskernproduktion legte um 11 Prozent zu, während um 14 Prozent weniger Raps und Rüben geerntet wurden. Bei den Getreidesorten ging der Weizenertrag um 8 Prozent auf 1,53 Mio. Tonnen zurück und die Gerste-Produktion reduzierte sich wegen stark rückläufiger Flächen für die Winterkultur um 15 Prozent (auf 738.200 Tonnen).

  • Bildquelle: APA/dpa/Thomas Warnack