Niederösterreich will Ausbau von erneuerbaren Energien beschleunigen

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    Niederösterreich will den Ausbau von erneuerbaren Energien stärker vorantreiben. Bürokratie soll reduziert, Verfahren sollen beschleunigt werden, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einer Pressekonferenz. Derzeit braucht es etwa für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung ab 200 Kilowatt-Peak (entspricht 1.200 Quadratmetern an Fläche) eine Genehmigung. "Wir wollen diese Untergrenze deutlich nach oben setzen", kündigte Mikl-Leitner an.

  • Bereits die Corona-Pandemie habe globale Abhängigkeiten gezeigt, sagte Mikl-Leitner. Als Beispiel nannte sie Lieferengpässe bei Mund-Nasen-Schutz. Auch durch den Ukraine-Krieg merke man Abhängigkeit von Rohstoffen, Lebensmitteln und Energie. "Es ist wichtig, dass wir die Abhängigkeit von Russland reduzieren, verstärkt auf Diversifikation setzen und die erneuerbare Energie ausbauen", betonte die Landeshauptfrau.

    "Wir wollen mehr Ökoenergie produzieren, um unabhängiger zu werden und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten", erklärte LHStv. Stephan Pernkopf. Die Eckpfeiler sind laut Mikl-Leitner im bereits bestehenden Energie- und Klimafahrplan festgelegt: Bis 2030 die Leistung aus Windkraft zu verdoppeln und die Photovoltaik zu verzehnfachen.

    Man wolle auch künftig auf regionale Lösungen mit Biomasse-Nahwärme setzen, so Mikl-Leitner. Ziel sei es, drei bis fünf zusätzliche entsprechende Heizwerke zu errichten. Als Beispiel nannte sie einen Standort in Krems, der 30.000 Haushalte mit Wärme und 15.000 mit Strom versorgt.

  • Bildquelle: APA/dpa (Archiv)/Patrick Seeger