Booster für Altersvorsorge und Kapitalmarkt nötig

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    Steuerliche Anreize und einen Booster für die private Altersvorsorge sowie den Kapitalmarkt fordern die Industriellenvereinigung (IV) und das Aktienforum. Auch Investitionen in den Klimaschutz brauchten einen starken Kapitalmarkt. Eine zentrale Rolle spiele dabei die Behaltefrist bei der Kapitalertragssteuer (KESt). Das Interesse der Österreicherinnen und Österreicher an Aktien, Anleihen, Fonds und Co ist gestiegen, geht aus einer Studie hervor.

  • Bei den Aktien- und Anleihenbesitzern habe es einen signifikanten Anstieg gegeben, so Meinungsforscher Peter Hajek. 22 Prozent der insgesamt 1.000 Befragten gaben 2022 an, Aktien zu besitzen, nach 14 Prozent im Jahr 2020. Bei den Anleihen waren es 13 Prozent, nach 9 Prozent. Bei den Nicht-Wertpapierbesitzern ist das Interesse gestiegen, vor allem bei den Jüngeren. 2022 interessierten sich 29 Prozent jener, die noch keine Geldanlagen besitzen, für einen Kauf,
    2016 waren es nur 7 Prozent.
     
    Die Umfrageergebnisse bestätigten, dass die Menschen nach Alternativen für ihren privaten Vermögensaufbau suchten, betonte IV-Präsident Georg Knill. Das sei gerade in Zeiten niedriger Zinsen und bei steigender Inflation nachvollziehbar und müsse ein Weckruf für die Politik sein, die Menschen auf dem Weg zum Kapitalmarkt zu unterstützen. Der österreichische Kapitalmarkt brauche einen Booster. Es sei politischer Rückenwind nötig und es brauche jetzt steuerliche Entlastungen für Anlegerinnen und Anleger. Der richtige Vorschlag liege mit der Behaltefrist der KESt am Tisch, ihre Einführung müsse umgesetzt werden.

  • Bildquelle: APA (AFP)/DANIEL SORABJI