Zahl der Unternehmensgründungen 2021 deutlich gestiegen

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    In Österreich hat es im vergangenen Jahr 35.095 Unternehmensgründungen gegeben, nach 32.973 im Jahr 2020. Das geht aus Zahlen der Wirtschaftskammer (WKÖ) hervor. In der Krise gegründete Unternehmen hätten Aspekte wie Digitalisierung und Onlinehandel viel stärker berücksichtigt. Rund 45 Prozent der Gründungen gingen 2021 auf Frauen zurück.

  • Der Anstieg um über sechs Prozent sei kein Nachholeffekt nach der Krise, meint die Leiterin des Gründerservice der WKÖ, Elisabeth Zehetner-Piewald. Seit 2016 könne man steigende Unternehmensgründungszahlen beobachten. "Der Gründergeist schlägt auch die Krise", sagte sie im APA-Gespräch.
     
    In der Pandemie hätten sich Viele die Sinnfrage gestellt und entschlossen, schon länger gehegte Ideen umzusetzen, so Elisabeth Zehetner-Piewald. Das sehe man gut bei den angegebenen Motiven, wo in den vergangenen zehn Jahren unter anderem die flexible Lebensgestaltung und der Wunsch "sein eigener Chef zu sein" immer ganz oben standen.
     
    Fast 38 Prozent der Neugründungen entfallen auf das Gewerbe und das Handwerk. In 29 Prozent der Fälle wurden Handelsunternehmen gegründet, gefolgt von der Informations- und Consultingbranche (rund
    20 Prozent).
     
    Der Anteil der verschiedenen Wirtschaftszweige bei den Jungunternehmen sei über die Jahre relativ konstant geblieben. In der Covid-19-Pandemie ins Leben gerufene Firmen würden bei ihrem Geschäftsmodell aber die Digitalisierung viel stärker miteinbeziehen.

  • Bildquelle: APA/GEORG HOCHMUTH