Jahrgang 2020 wird ein "klassischer österreichischer Wein"

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    Im schwierigen Corona-Jahr 2020 wird es zumindest einen guten Wein geben, so die Experten. "Wir kommen in ein klassisch österreichisches Weinjahr hinein", sagte Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager. Der Wein werde "fruchtig-spritzig". Die Menge werde laut Prognose mit 2,3 Millionen Hektolitern etwas unterdurchschnittlich ausfallen, erwartet er.

  • Die Weinlese werde zwischen 15. und 20. September beginnen und bis Mitte Oktober dauern. "Wir sind heuer später dran mit der Lese als im Schnitt der letzten Jahre", sagte Schmuckenschlager. Das liege an der Witterung, mit einem trockenen Frühjahr, keine Extremhitze im Sommer und einer späteren Blüte. Der Spätfrost habe sich gut ausgewachsen und keine Folgen auf die Menge gehabt. Durch die stärkeren Niederschläge im Juni habe es eine Selektion am Stock gegeben, ohne dass der Winzer eingreifen musste, zeigte er sich mit dem heurigen Wetter zufrieden. Auch der Hagel sei zwar für die jeweils Betroffenen sehr schlimm, habe aber heuer nur punktuell zugeschlagen und daher auf die Menge keine Auswirkungen.

    Von den im Durchschnitt erzielten 2,5 Millionen Hektoliter Wein in Österreich ist die heuer erwartete Ernte mit 2,3 Millionen nicht weit entfernt. Es gebe noch genügend Bestände vom Jahrgang 2019, aber der Weinabsatz sei trotz Coronakrise bereits wieder angesprungen. Im Lock-down, als die Gastronomie und der Tourismus für den Weinverkauf komplett ausfielen, haben sich die Österreicher dafür im Lebensmittelhandel mit Wein eingedeckt.

  • Bildquelle: APA/dpa/Friso Gentsch