Fast jeder Zweite stuft sein Finanzwissen als "unzureichend" ein

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    Fast jeder Zweite in Österreich stuft das eigene Finanzwissen als "unzureichend" ein, ergab eine Gallup-Umfrage, für die im Mai 1.000 Personen persönlich befragt wurden. Schulen, Universitäten sowie Finanzinstitute sollten nach Ansicht der Befragten mehr Wissen vermitteln. Das Finanzministerium plant zwar eine "nationale Finanzbildungsstrategie", an den Schulen soll Finanzbildung aber erst ab 2023/24 mehr Gewicht bekommen.

  • Derzeit sind das eigene Elternhaus (40 Prozent), Banken und Versicherungen (38 Prozent), Schule (32 Prozent) und die nähere Bekanntschaft (31 Prozent) die wichtigsten Informationsquellen zum Erwerb von Finanzwissen. In den vergangenen drei Jahren hätten Schule und Internet an Bedeutung gewonnen, vor allem für die unter 30-Jährigen, zeige ein Vergleich mit der Erhebung vom Juni 2017.

    "Finanzbildung gehört in die Schulen. Das ist der einzige Ort, an dem institutionalisierte Ausbildung für alle über die Zusammenhänge zwischen Einkommen, Steuern, Zinsen, Sparen und Pensionsvorsorge möglich ist", sagte die Leiterin des Gallup Institutes, Andrea Fronaschütz, laut einer Aussendung.

    Finanzbildung soll in Volks-, Sonder-, Neuen Mittelschulen und AHS-Unterstufen "besonderes Gewicht erhalten" und "verbindlich mit konkreten Kompetenzbeschreibungen in den verschiedenen Fachlehrplänen verankert" werden. In Kraft treten werden die Änderungen aber erst 2023/24, hieß es im Juli in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Bildungsminister Heinz Faßmann.

  • Bildquelle: APA (Techt)