Privater Konsum in Österreich im Lockdown eingebrochen

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    Der Corona-Lockdown hat in Österreich im ersten Quartal 2020 zum Einbruch des Privatkonsums geführt, so die EU-Kommission in ihrer Sommerprognose. Der Konsumrückgang sei zu etwa zwei Drittel für den BIP-Rückgang verantwortlich. Seit der schrittweisen Rücknahme der Einschränkungsmaßnahmen im April und der Lockerung der Reisebedingungen hätten sich die Konjunkturindikatoren etwas gebessert.

  • Der Dienstleistungssektor sowie der Konsum von langlebigen Gebrauchsgütern hätten ebenfalls massiv unter dem Lockdown gelitten und dürften sich auch im zweiten Quartal 2020 gedämpft entwickelt haben. Die Investitionen dürften weiter zurückgehen, speziell die Ausrüstungsinvestitionen.

    Im zweiten Quartal 2020 habe Österreichs Wirtschaft außerdem die Unterbrechung von Lieferketten, der Rückgang der Inlandsnachfrage in den wichtigsten Handelspartnerländern und der sich nur langsam erholende Tourismus zu schaffen gemacht. Die Exporte dürften stärker fallen als die Importe.

    Im zweiten Halbjahr dürfte sich die heimische Wirtschaft erholen - unter der Annahme, dass sich die wirtschaftliche Aktivität schrittweise normalisiert. Für dieses Jahr rechnet die EU-Kommission mit einem BIP-Minus von mehr als 7 Prozent, kommendes Jahr soll das heimische Bruttoinlandsprodukt dann um 5,6 Prozent wachsen, womit es aber immer noch unter Vorkrisenniveau läge.

  • Bildquelle: APA/dpa/Oliver Berg