Studie: Haushaltsausgaben sinken 2020/21 um 26 Mrd. Euro

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    Wegen der Coronakrise werden die Haushaltsausgaben laut einer aktuellen Studie in Österreich im laufenden Jahr um 15 Mrd. Euro und 2021 um 11 Mrd. Euro sinken. Bei Dienstleistungen erwartet das Wiener Marktforschungsunternehmen Branchenradar heuer ein Umsatzminus von 8 Prozent, bei Investitionsgütern 6,5 Prozent weniger Umsatz und bei Konsumwaren ein Erlösplus von 1,3 Prozent.

  • Dies sei aber eine "optimistische" Schätzung, etwa ohne eine zweite Welle an Infektionen, sagte Studienautor Andreas Kreutzer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in Wien. "Jede Prognose ist nur eine Momentaufnahme." Kreutzer sieht aktuell die Konsumlaune "noch im Keller". Solange es eine "latente Bedrohungsgefahr" und keine Planungssicherheit gebe, würden die Konsumausgaben weiter verhältnismäßig niedrig bleiben. Wegen der hohen Arbeitslosen- und Kurzarbeitszahlen hätten die Konsumenten auch weniger Geld zur Verfügung.

    Die Coronakrise wird im Einzelhandel heuer voraussichtlich am stärksten die Sparten Möbel (-5,3 Prozent weniger Umsatz), Bekleidung (-3,8 Prozent) und Hausrat (-1 Prozent) treffen. Zu den Krisengewinner zählen laut Branchenradar-Schätzung Videospiele (+7,7 Prozent), Nahrungsmittel (+7,1 Prozent), Medikamente (+6,2 Prozent) und Drogeriewaren (+1,3 Prozent).

  • Bildquelle: APA (dpa)/Daniel Reinhardt