Frühere Vegetation lässt Landwirte vor Spätfrost zittern

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    Nach dem zweitwärmsten je gemessenen Winter mit dem zweitwärmsten je gemessenen Februar in Österreich ist die Vegetation ihrer üblichen Zeit heuer teils weit voraus. Obstbäume haben an warmen Standorten mit ihrer Vegetation um durchschnittlich 14 Tage, teilweise sogar 21 Tage verfrüht begonnen. Das erhöht das Risiko von Spätfrostschäden erheblich, warnte die Hagelversicherung.

  • Das Risiko für Schäden durch Spätfrost sei beispielsweise in der Wachau im Zeitraum von Mitte März bis Mitte April gegeben. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre gab es in jeder vierten Nacht einen Frost.

    Die Jahre 2016 und 2017 haben gezeigt, dass auf derart hohe Temperaturen wieder ein Einbruch folgen kann. Damals gab es Schäden, die 300 Mio. Euro überstiegen, so die Hagelversicherung. "Viele Obst- und auch Weinbauern konnten nur zusehen, wie innerhalb kürzester Zeit die Arbeit eines ganzen Jahres vernichtet wurde", so Versicherungschef Kurt Weinberger.

    Gerade junge Knospen, die vor dem Austreiben stehen, sind dabei besonders gefährdet. Einmal "im Saft", gibt es kein Zurück mehr. Folgt darauf nur eine einzige Frostnacht, drohen irreparable Schäden. Ganze Ernten können vernichtet werden. Um eventuelle Frostnächte zu überstehen, gibt es jedoch mehrere Möglichkeiten wie beispielsweise die Frostberegnung, Paraffinkerzen oder das Aufstellen von Heizöfen.

  • Bildquelle: APA/HELMUT FOHRINGER