Versicherer veranlagen zunehmend in Immobilien

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    Die heimischen Versicherer verwalteten per 30. Juni 2019 ein Vermögen in der Höhe von 132 Mrd. Euro. Mit rund 68 Mrd. Euro waren etwa 60 Prozent des Gesamtvermögens in Staats- und Unternehmensanleihen sowie Anleihen-Fonds investiert. Die höchsten Wachstumsraten in der Veranlagung gab es bei Immobilien und Darlehen, so die FMA in ihrem Bericht zur Lage der österreichischen Versicherungswirtschaft.

  • Insgesamt war die Immobilien-Allokation für den Gesamtmarkt erstmals höher als 10 Prozent, bei einzelnen Versicherungsunternehmen machten sie sogar knapp 40 Prozent aus, geht aus dem Bericht hervor. "Der Immobilien-Anteil an den UGB-Finanzerträgen ist in den letzten 10 Jahren von 3,5 Prozent in 2008 auf 8,1 Prozent in 2018 gestiegen und hat sich damit mehr als verdoppelt." Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Immobilien-Allokation hierzulande höher.

    Auch Anleihen mit langen Laufzeiten und niedriger Kreditqualität wurden aufgestockt. Das Volumen an Infrastruktur-Investments steigt ebenso: Im Zusammenhang mit regulatorischen Anreizen haben sich diese Investments seit 2016 mehr als verdreifacht, so die FMA. Zum 30. Juni 2019 haben die heimischen Versicherer erstmals mehr als 1 Mrd. Euro in Infrastruktur investiert. Generell sei wegen der Niedrigzinsen in Europa ein Trend zu nicht börsennotierten Anlageklassen festzustellen.

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