Heimische Wirtschaft wuchs auch im 4. Quartal nur schwach

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    Auch Ende 2019 war das Wachstum in Österreich schwach. Die Wirtschaftsleistung expandierte im 4. Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent, nach je 0,2 Prozent in den zwei Vierteljahren davor. Im Jahresabstand bremste sich das BIP-Plus von 1,6 auf 1,1 Prozent ab, so die Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo). Im Gesamtjahr 2019 betrug das Plus 1,6 Prozent.

  • Der anhaltende Rückgang der Industriekonjunktur hat die gesamtwirtschaftliche Dynamik gedämpft, während die Dienstleistungen das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) stabilisiert haben, wie das Institut zum Schlussquartal erläuterte. 2019 hatte die heimische Wirtschaft ab Jahresbeginn schrittweise an Fahrt verloren, stabilisierte sich aber zu Jahresende auf niedrigem Niveau. Das reale BIP-Wachstum von 1,6 Prozent nach vorläufiger Berechnung liegt etwas unter der bisherigen Prognose des Wifo (von +1,7 Prozent im Dezember), deckt sich aber mit der damaligen Annahme des Instituts für Höhere Studien (IHS).

    Im 4. Quartal stützte laut Wifo die Binnennachfrage weiter das BIP-Wachstum. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte stiegen um 0,3 Prozent, die öffentlichen Konsumausgaben um 0,4 Prozent. In Summe expandierte der Konsum um 0,3 Prozent. Auch die Bruttoanlageinvestitionen wurden ausgeweitet - um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, nach je +0,3 Prozent in den beiden Vierteljahren davor. Die Nachfrage der Firmen nach Ausrüstungs- und Bauinvestitionen war zuletzt stabil, nachdem die Dynamik seit Jahresbeginn an Schwung verloren hatte.

  • Bildquelle: APA/ROLAND SCHLAGER