OMV will mehr für Klimaschutz tun

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    Der Öl- und Gaskonzern OMV wird sich beim Thema Klimaschutz deutlich mehr anstrengen müssen als in der Vergangenheit, sagte Generaldirektor Rainer Seele. So werde man tendenziell weniger Öl, aber deutlich mehr vom vergleichsweise umweltfreundlicheren Erdgas fördern, das Kunststoff-Recycling verstärken und den CO2-Ausstoß der Raffinerien senken. Auch will man CO2 in Lagern speichern.

  • Das von der OMV selbst produzierte Kohlendioxid möchte Seele, ein gelernter Chemiker, gerne in unterirdischen Kavernen einlagern, etwa leer oder teils leer geförderten Lagerstätten. Als erstes denkt der OMV-Chef dabei an Aderklaa in NÖ bei Wien Richtung Deutsch-Wagram. Derzeit müsse man das mit dem Erdgas vermischte CO2 in die Atmosphäre abblasen - immerhin 100.000 Tonnen im Jahr, die man schon "in einigen wenigen Jahren" retour in den Boden bringen könnte, um das CO2 später energetisch zu nutzen. Derzeit sei eine Rückspeicherung zwar bei Methan erlaubt, nicht aber für CO2, mangels gesetzlicher Regelung.

    Insgesamt emittiert die OMV in Österreich im Jahr über 3 Mio. t CO2, großteils - 2,7 Mio. t - in den Raffinerien. Bis 2025 wolle die OMV ihre CO2-Emissionen um 19 Prozent senken, erinnerte Seele. In Aderklaa wäre die Rückführung einfach möglich, weil es sich um reines CO2 handelt, bei Raffinerien wäre es technisch komplexer und teurer. Bedenken teilt der OMV-Chef nicht: "Es ist eine sichere Technologie."

  • Bildquelle: APA/HELMUT FOHRINGER