Österreichische Start-up-Szene stagniert laut Studie

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    Europäische Jungunternehmen haben sich im ersten Halbjahr 16,9 Mrd. Euro von Investoren geholt, um 62 Prozent mehr als im Vorjahr. Diesem Trend folgt die österreichische Start-up-Szene nur halbherzig: Während die Anzahl der Finanzierungsrunden von 25 auf 36 gestiegen ist, ging das Volumen gleichzeitig von 103 Mio. Euro auf rund 90 Mio. Euro zurück, zeigt eine Analyse der Beratungsgesellschaft EY.

  • Unangefochtene Nr. 1 in Europa bleibt London mit 5,7 Mrd. Euro - trotz der Unsicherheiten um den Brexit. Auch bei der Zahl der Deals lag die britische Hauptstadt mit 323 klar vorne.

    Paris hat laut der am Montag veröffentlichten Studie die Gründer-Metropole Berlin abgehängt. Im ersten Halbjahr 2019 warben Start-ups aus der französischen Hauptstadt 2,2 Mrd. Euro von Investoren ein. Damit zogen sie an Wachstumsfirmen aus Berlin vorbei, die 2,0 Mrd. Euro einsammelten. Bei der Zahl der Finanzierungsrunden hatte Paris mit 230 die Nase noch deutlicher vor Berlin (129). Im Gesamtjahr 2018 hatte sich Berlin noch knapp vor Paris behauptet.

    Die österreichische Start-up-Szene habe im europäischen Vergleich immer noch Aufholbedarf, meint Thomas Gabriel, Partner und Leiter der Start-up-Initiative bei EY Österreich. "Die Entwicklung der österreichischen Start-up-Szene in den letzten Jahren ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite sehen wir eine steigende Anzahl an Finanzierungsrunden, immer mehr heimische Jungunternehmen erhalten frisches Kapital. Auf der anderen Seite sehen wir aber einen klaren Trend zu immer kleinteiligeren Finanzierungen. Es fehlen hierzulande nach wie vor die ganz großen Ideen für die ganz großen Finanzierungsrunden."

  • Bildquelle: APA/dpa (Archiv)/Jens Kalaene