Budget: Nulldefizit 2018 knapp erreicht

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    Die Statistik Austria hat die endgültigen Budgetzahlen für das Jahr 2018 präsentiert. Wie bereits im März bekannt gegeben worden war, wurde im Vorjahr - erstmals seit 1974 - das Nulldefizit erreicht. Laut den veröffentlichten Daten erzielte der Gesamtstaat einen öffentlichen Überschuss von 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bzw. 763 Mio. Euro.

  • "Wir hatten 2018 ein besonderes Jahr, denn erstmals seit 44 Jahren gab es wieder einen Budgetüberschuss", sagte Statistik Austria-Generaldirektor Konrad Pesendorfer bei einer Pressekonferenz. Ausschlaggebend dafür seien die "sehr gute Konjunktur" und die gute Beschäftigungsquote gewesen. 2017 gab es noch ein Defizit von 0,7 Prozent des BIP (bzw. 2,8 Mrd. Euro). Der Schuldenstand ging 2018 von 289,8 Mrd. Euro auf 285,3 Mrd. Euro zurück, die Schuldenquote (das Verhältnis der Staatsschulden zum BIP) fiel von 78,3 Prozent auf 74 Prozent.

    Die Staatseinnahmen (188,4 Mrd. Euro) wuchsen im Vergleich zu 2017 um 5,2 Prozent bzw. 9,3 Mrd. Euro. Der Großteil der Einnahmen stammte aus Steuern und Sozialbeiträgen. Einen besonders starken Anstieg zeigten laut Pesendorfer dabei die Einnahmen aus Einkommens- und Vermögenssteuern (plus 8,5 Prozent bzw. 4,1 Mrd. Euro). Der Anstieg ist vor allem auf die Steigerungen bei der Lohnsteuer um 1,9 Mrd. Euro und der Körperschaftssteuer um 1,2 Mrd. Euro zurückzuführen.

    Die Staatsausgaben (187,6 Mrd. Euro) stiegen um 3,2 Prozent bzw. 5,8 Mrd. Euro. Der größte Brocken, nämlich rund 45 Prozent der Ausgaben, entfiel auf Sozialausgaben, die gegenüber 2017 um 2,6 Prozent anzogen. Dahinter folgten der Personalaufwand mit 21,5 Prozent und der Sachaufwand mit 13,7 Prozent. Die Investitionen blieben 2018 auf dem Niveau von 2017.

  • Bildquelle: APA (Symbolbild/dpa)/Jens Wolf