Gestiegene Güterexporte besserten Leistungsbilanz auf

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    Deutlich gestiegene Güterexporte haben den Leistungsbilanzsaldo Österreichs im Vorjahr deutlich aufgebessert. Dabei profitierte Österreich insbesondere von den starken Verflechtungen mit dem Euroraum. Traditionell hat auch die positive Bilanz im Reiseverkehr wieder zu dem Überschuss in der Bilanz beigetragen, wie aus von der OeNB vorgestellten Zahlen hervorgeht.

  • 2018 konnte den Zahlen der Österreichischen Nationalbank (OeNB) zufolge ein Leistungsbilanzüberschuss von 9 Mrd. Euro erreicht werden, nach 7,2 Mrd. im Jahr davor. Das heißt, es wurden deutlich mehr Güter, Dienstleistungen und Kapital ins Ausland exportiert als nach Österreich eingeführt. Der Saldo befindet sich nun seit 2002, also seit dem Beitritt Österreichs zur Währungsunion, im Plus. Im Durchschnitt wurden seitdem Überschüsse von rund 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erzielt.

    Österreichs Außenhandel sei in hohem Maße mit dem Euroraum verflochten, sagte der Johannes Turner, Direktor der OeNB-Hauptabteilung Statistik. "Für Österreichs Außenwirtschaft ist der Euroraum dominant, wirkt aber auch stabilisierend," so Turner. Mit 118 Mrd. Euro kamen 2018 laut den Daten der OeNB mehr als die Hälfte der Erlöse aus österreichischen Gütern und Dienstleistungen aus den Währungsraum, das meiste davon aus Deutschland (70 Mrd. Euro). Die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen aus dem Euroraum nach Österreich bewegen sich mit einem Wert von 117 Mio. Euro in einer ähnlichen Größenordnung wie die Exporte.

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