Wiener Börse auf Kurs, Aufholpotenzial zu Europa

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    Die Wiener Börse sieht sich mit ihrer Infrastruktur gut positioniert, ortet aber noch Aufholpotenzial. Für die Belebung des Kapitalmarkts und die Stärkung der heimischen Aktionärsbasis seien unter anderem steuerliche Anreize, mehr Finanzbildung und Daseinsvorsorge mit Aktien und Mitarbeiterbeteiligung wichtig, so Vorstand und Aufsichtsratschef der Wiener Börse, Christoph Boschan und Heimo Scheuch. Mit der Emissionstätigkeit ist man zufrieden und hofft auf weitere Börsegänge. Umsatz und Handelsvolumen und Ergebnis sind im Vorjahr gestiegen.

  • Es gebe in Österreich einige börsennotierte Unternehmen, die weltweite Bedeutung hätten und Weltmarktführer seien, betonte Börsen-Aufsichtsratchef, Wienerberger-CEO Heimo Scheuch, beim Jahrespressegespräch. Jeder elfte Arbeitsplatz komme aus einem börsennotierten Unternehmen. Die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung der börsennotierten Unternehmen beziffert die Wiener Börse mit 27,14 Mrd. Euro, die Langzeitrendite des Leitindex ATX mit 7 Prozent.

    Die Relation Bruttoinlandsprodukt zu Marktkapitalisierung sei in Österreich vom europäischen Durchschnitt noch weit entfernt. Im EU-Durchschnitt liegt das Verhältnis bei 69,4 Prozent, in Österreich bei 36,4 Prozent. Wichtig sei es, zu diesen europäischen Werten aufzuschließen. Der Kapitalmarkt solle forciert, die Firmen noch stärker unterstützt werden zu wachsen.

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