Zucker-Preisverfall drückte Agrana-Gewinn 2018/19 stark

  • Agrana

    Die Diversifizierung des börsennotierten Zucker-, Stärke- und Fruchtzubereitungskonzerns Agrana hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 mit einem blauen Auge davon kommen lassen. Der Preisverfall bei Zucker und eine schwächere Entwicklung im Segment Stärke haben den Gewinn stark gedrückt.

  • Das Nettoergebnis sank von 142,6 auf 30,4 Mio. Euro, operativ (EBIT) verdiente man mit 66,6 (190,6) Mio. Euro ebenfalls deutlich weniger. Die Dividende soll auf 1,0 (1,125) Euro je Aktie gekürzt werden. Der Konzernumsatz verringerte sich 2018/19 (per 28. Februar) von 2,566 auf 2,443 Mrd. Euro.

    "Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf die Zuckerumsätze zurückzuführen", erläuterte Agrana-Generaldirektor Johann Marihart vor Journalisten. "Hauptgrund ist das Ende der EU-Zuckerquote und deren Auswirkungen." Im Zucker-Segment sank der Umsatz von 652,6 auf 501,2 Mio. Euro, und das EBIT rutschte von positiven 34,8 Mio. Euro auf -61,9 Mio. Euro ins Minus

    "Wir hoffen den Tiefststand durchschritten zu haben, was die Zuckerpreise betrifft", so Marihart, "einzig im Fruchtsegment hatten wir einen positiven Verlauf". Im größten Segment Frucht wurden diesmal 1,179 (1,161) Mrd. Euro umgesetzt, das EBIT legte sogar leicht zu auf 77,3 (75,6) Mio. Euro. Das Segment Stärke brachte bei 762,7 (752,3) Mio. Euro Umsatz ein EBIT von 51,2 (80,2) Mio. Euro.

    Für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 rechnet Marihart "mit einem deutlich besseren Gesamtergebnis insbesondere durch einen EBIT-Anstieg im Segment Frucht". Aus heutiger Sicht solle 2019/20 trotz der weiter großen Herausforderungen im Segment Zucker das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) deutlich steigen und der Konzernumsatz moderat zulegen.

  • Bildquelle: APA/HARALD SCHNEIDER