Österreicher bei Weitergabe von Finanzdaten sehr skeptisch

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    Die Österreicher sind bezüglich der Weitergabe ihrer Finanzdaten an Dritte vergleichsweise sehr misstrauisch. Nur 24 Prozent wären bereit, Drittanbietern Zugriff auf ihre Bankkonten zu gewähren. In Osteuropa etwa sind die Bedenken bezüglich Datenschutz deutlich geringer, so das Ergebnis einer Studie von A.T. Kearny zum Thema "Open Banking".

  • Für 34 Prozent der Österreicher ist demnach die Sicherheit das wichtigste Kriterium. Nur 18 Prozent würden "Open Banking", wie es die neue EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD II seit Jahresbeginn möglich macht, aus Bequemlichkeit erlauben.

    "Ob Open Banking zur Erfolgsgeschichte wird, hängt in erster Linie vom Vertrauen der Konsumenten ab. Die meisten Verbraucher erwarten, dass ihre Daten sicher sind und ernsthaft geschützt werden", so die Studienautoren.

    78 Prozent der österreichischen Konsumenten vertrauen ihrer Primärbank am meisten. Im Gegensatz dazu sind Internetriesen wie Amazon, Google Co mit 14 Prozent hier weit abgeschlagen. Dazu kommt, dass die Österreicher kaum Lust auf einen Wechsel der Bank aufweisen. Nur 12 Prozent der Österreicher spielen sich mit dem Gedanken, die Hausbank zu wechseln. Der europäische Durchschnitt liegt bei 21 Prozent.

    Die größte Konkurrenz ist Paypal: Bereits heute vertrauen 58 Prozent der Europäer Paypal. "Der Grund dafür ist, dass PayPal nicht nur bequem, sondern nachweislich auch sicher ist", so die Studienautoren.

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