Einzelhandel - Immobilien werden zunehmend zum Ladenhüter

  • Einzelhandel - Immobilien werden zunehmend zum Ladenhüter

    Shoppen via Internet setzt die klassischen Einzelhandelsgeschäfte weiter unter Druck - die Kundenfrequenz sinkt, Leerstände häufen sich, wie aus dem aktuellen Marktbericht des Immobiliendienstleisters EHL zum ersten Halbjahr 2017 hervorgeht. Vor allem Elektronik, Bücher, Mode und Schuhe werden verstärkt online gekauft. Die Nachfrage nach Einzelhandelsimmobilien sinkt.

  • Stationäre Geschäfte sind nicht mehr so gefragt wie früher - und wenn, dann nur in absoluten Top-Lagen. Die Filialnetze werden verkleinert und die Mieten gehen angesichts der sich abschwächenden Nachfrage tendenziell zurück.

    "In den kommenden Jahren werden in Österreich mehr Flächen vom Markt genommen werden als hinzukommen", rechnet der Leiter der Abteilung Einzelhandelsimmobilien bei EHL, Jörg Bitzer, mit einer Verstärkung des Trends in Richtung Online-Shopping.

    Der Handelsimmobilienmarkt war heuer im ersten Halbjahr dem EHL-Marktbericht zufolge jedenfalls "vor allem von der spürbaren Zurückhaltung von Investoren und Entwicklern" geprägt. Eine spekulative Erweiterung der Shopping-Center "kommt de facto nicht mehr vor", es sei denn die Vermietung sei bereits vor Baustart gesichert, heißt es auch dort. Derzeit ausgebaut werden etwa das Auhof Center in Wien (von 140 auf 200 Geschäfte) und der Murpark in Graz (um 6.500 Quadratmeter).

  • Bildquelle: dpa/Peter Steffen